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725 Jahre Stadt Dinslaken - Mühlenfest

Seite 2

Attraktionen lockten zahlreiche Besucher- Mühlenfest für Augen, Ohren und für den Magen

von SUSANNE HERMANNN    Rheinische Post

DINSLAKEN/HIESFELD. Zahlreiche Besucher ließen sich am Samstag auf dem Mühlenfest rund um das Mühlenmuseum am Freibad die vielen Leckereien schmecken. Auch für Augen und Ohren wurde einiges geboten. Begleitet von der Musik des Musikcorps Blau-Weiß Sterkrade und einer Jazzband aus Köln konnten jung und alt zwischen den Ständen schlendern und handwerkliches Können bewundern, Oldtimer und Nobelkarossen inspizieren, die Kaninchenschau besuchen oder etwas Kühle im Museum mit der Photoausstellung von Alt-Hiesfeld suchen.

Handwerkskunst

 16. Mai 1998

in der Photo-Ausstellung

Herstellung gerne erklärt und vorgeführt wurde; zusätzlich wurden Häkel- und Holzarbeiten verkauft. Grundschüler der vierten Klasse stellten ihre Mühlenräder vor, die sie aus Blechdosen, Holz und Knetmasse gebastelt hatten.

Im Mühlenmuseum gab es als besondere Attraktion das neue Modell der Weihrauchmühle (Tibet) und einer amerikanischen Mühle (Virginia) zu sehen und wessen Füße dann noch nicht müde waren, der konnte durch die neuen Ausstellungsräume im alten Bademeisterhaus gehen. Dort präsentierte der Mühlenverein Fotos von der Jahrhundertwende, die Hiesfeld und Umgebung zeigen ("Als Hiesfeld noch ein Dorf war"). Die ältesten Bilder stammen vom Ende des 19. Jahrhunderts, so etwa die Fotografie einer Kirmes im September 1896. Schon seit einem Jahr wurde eifrig Material gesammelt, um diese Ausstellung zu ermöglichen. Zur Erholung war anschließend die Cafeteria im Schatten gut geeignet, damit die Füße für die Vorführungen der Feuerwehr am Nachmittag wieder fit wurden.
       Am Abend jedenfalls konnte sich der
Mühlenverein über ein sonnenbeschienenes, glänzend gelunges Mühlenfest freuen, das zum dritten Mal stattfand und sicher noch manche Neuauflage finden wird.

Schon der "Heimatabend" in der Aula des Gustav-Heinemann-Schulzentrums am Vortag war ein voller Erfolg gewesen. Kurt Altena, Vorsitzender des Mühlenvereins, freute sich über die vielen Besucher, denen unter anderem Darbietungen vom Akkordionorchester, von den Oberlohberger Klompentänzern, dem Quartettverein Hiesfeld und dem Mandolinenverein Barmingholten geboten wurden. "Da rollten bei manchen schon einmal Tränen der Rührung", meinte Kurt Altena. Die allgemeine Begeisterung schloß auch den anschließenden "Klönabend" mit ein. Vielfach wurde der Wunsch laut, diesen Abend, er fand zum zweiten Mal statt, zu wiederholen.
       Diesem Auftakterfolg stand das Mühlenfest
in nichts nach. Dank des wunderbaren Wetters war die Resonanz sehr gut, so daß der Backofen, der zum ersten Mal in Betrieb war, kaum noch mithalten konnte. Manche hätten am liebsten einen ganzen Laib Brot mitgenommen, aber wegen der großen Nachfrage konnten die Landfrauen nur einzelne Schnitten verkaufen, die waren dafür aber liebevoll geschmiert. Wer lieber Süßes probieren wollte, war auch mit diesem Wunsch bei den Landfrauen und bei den Damen des Mühlenvereins gut bedient. Ob Berliner oder frische Waffeln - fast alles war zu haben, und zum Nachkochen für zu Hause gab es die "Erprobten Rezepte Hiesfelder Landfrauen".
       Der Heimatverein Wessum bot handgefertigte
Weidenkörbe und Holzklotschen an, deren

Handwerk an der Töpferscheibe

in der Mühlenausstellung

Fanfaren aus Oberhausen


Hiesfeld feierte rund um die Wassermühle
Beim Mühlenfest gab es jede Menge Attraktionen

Dinslaken (dg.) Die Wassermühle ist klein, rot und hat Räder aus Styropor. Zumindest, wenn sie von Kinderhand gebastelt wird. Beinahe 20 selbstgemachte Wassermühlen zeigten die Kinder Bruchschule am Wochenende beim großen Hiesfelder Mühlenfest. Und hatten selber kaum Lust, hinter ihren Ausstellungstischen stehen zu bleiben. Denn auf dem zünftigen Fest rund um die Mühle zur 725-Jahr-Feier von Dinslaken gab es einfach zu viel zu sehen, da wollte keiner etwas verpassen. Im Mühlenhof wurde von den Landfrauen im historischen Ofen fleißig Brot gebacken, niedliche Kaninchen mümmelten auf der Wiese und die Feuerwehr demonstrierte einen Einsatz. Für Musik und Stimmung sorgte das Fanfarencorps aus Sterkrade, eine Kölner Jazz-band und die Squaredancer, die ihr Publikum auf der Tanzfläche

"Kinder"-Mühlen

Glasbläser in Aktionherumwirbelten. Der Mühlen-Verein zeigte neben den mittlerweise 50 Mühlenmodellen auch die Ausstellung "Als Hiesfeld noch ein Dorf war" mit über 200 Bildern.
       "Rundum zufrieden" zeigte sich auch der Vorsitzende des Mühlenvereins, Kurt Altena. "Das Wetter ist gut, die Stimmmung ist gut - was will man mehr?"
Die kleinen Gäste begeisterten sich im Mühlenhof vor allem für die niedlichen Kaninchen jeder Größe und Rasse, die drei Dinslakener Zuchtvereine ausstellten. Groß war der Andrang auch bei den "verzauberten Gesichtern". Dort ließen sich die Kleinen mit viel Farbe in Schmetterlinge, Katzen und Vampire verwandeln. Für das leibliche Wohl sorgten neben den Landfrauen auch Kuchen- und andere Imbißstände. Die Getränkestände waren bei strahlendem Sonnenschein ebenso dicht belagert.
Autos für jeden Anlaß präsentierte das Mercedes-Benz-Autohaus aus Meiderich. Neben aktuellen Neu-erscheinungen zogen hauptsächlich die Oldtimer, allesamt in Privatbesitz, viele Neugierige zur Autoshow. Die Gäste hatten es sich derweil unter den schattigen Bäumen an Biertischen bequem gemacht und genossen die Stimmung am idyllischen Rotbach.
       Natürlich gab es auch allerhand zu sehen an der Wassermühle: Innen bekamen die Besucher einen Einblick in die Funktionen des alten Gebäudes, außen präsentierten verschiedene Handwerker ihren Beruf. So fertigte der Voerder Schmied Lutz Isselhorst kunstvolle Deko-Gegenstände, der Korbmacher, die Holzschuhmacher und der Glasbläser ließen sich bei ihrer Arbeit ebenso gerne über die Schulter schauen.
Außer den 50 Mühlenmodellen, deren stolzer Besitzer das Mühlenmuseum mittlerweile ist, wurden einige Windmühlenmodelle auch zum Kauf angeboten.
       "Wer verlieh Dinslaken 1273 die Stadtrechte?" - wer an der großen Tombola teilnehmen wollte, mußte diese Frage schon beantworten können. Als Hauptgewinne winkten immerhin ein Fahrrad und eine Wochenendreise. Diejenigen, die nicht aus der großen Lostrommel gezogen wurden, konnten sich ein Erinnerungsstück kaufen. An einem "Souvenirstand" boten Mitglieder des Mühlenvereins Tassen, Infohefte und kleine Mehlsäcke zum Verkauf an.
Doris Gerland   NRZ

Modelle im Freien aufgestellt

Vorberichte:

oldNews 2006

zwei Fotos und Pressetext des Niederrhein-Anzeigers zum Fest

 Niederrhein-Anzeiger   

Trotz Mühlenfest auch Idylle am Rotbach und dem Mühlenhaus

Einladungsplakat zum Mühlenfest 725 Jahre Stadt Dinslaken

7. Spalte NRZ

Zwei Rundflüge mit der "Antonov" schenkte der Mühlenverein der Realschule Hiesfeld. Es ist ein kleines Dankeschön an die Realschüler, die im Rahmen ihrer Projektwoche den Mühlenverein und das Mühlenmuseum besonders bedacht haben.

Kurt Altena in der Ausstellung "Als Hiesfeld noch ein Dorf war"

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