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Blumenmotive auf Holzbrettchen

Plakat der AquarellausstellungDINSLAKEN-HIESFELD. Seit gestern beherbergt das Mühlenmuseum in Hiesfeld die Werke von zwei ortsansässigen Künstlerinnen, die zum ersten Mal ihre Arbeiten einem größerem Publikum vorstellen wollen: Anne Brechling und Adelheid Seitz. Eröffnet wurde die Ausstellung von Kurt Altena, dem Vorsitzenden des Mühlenvereins, und Wohnbau-Geschäftsführer Günter Hornung, dem Schirmherrn der Ausstellung. Zwischen kleinen  Windmühlenmodellen, deren Flügel sich um die eigene Achse drehen, hängen die Landschafts- und Blumenaquarelle von Anne Brechling sowie die zur Bauernmalerei gehörenden Stücke von Adelheid Seitz.
       Professionell hatte Schirmherr Günter Hornung gestern morgen die Führung durch die Wassermühle übernommen und die zahlreichen Besucher der Ausstellungseröffnung, die vom Mühlenverein organisiert worden war, in die einzelnen Werke der beiden Hiesfelderinnen eingeführt.

       Anne Brechling hatte vor allem pastellfarbene Landschafts- und Blumenaquarelle mitgebracht, die sie in verschiedenen Aquarelltechniken gemalt hatte. Ihre Motive stammen alle aus dem Gebiet Rhein und Ruhr. Die Kopfweiden am Rhein, die sie mir rosa und hellblauen Aquarellfarben gemalt hatte, Felder und Graslandschaften aus der Dinslakener und Hiesfelder Umgebung, verschwommene Landschaftsbilder, bei denen sie die Naß in Naßtechnik angewandt hatte. Die unterschiedlichsten Blumenmotive vom lilafarbenen Flieder bis roten Mohnblumen vervollständigten die Ausstellungsstücke von Anne Brechling, die erst seit gut vier Jahren die Aquarellmalerei als Hobby betreibt.

Bilderschau mit Bürgermeister Karl-Heinz Klingen

       Aus China hat die 51jährige eine für sie ganz neue Technik der Aquarellmalerei mitgebracht und auch gleich erste Arbeiten in dieser Technik für die Ausstellung zur Verfügung gestellt: Kalligraphie. Mit schwarzer Tusche wird die Aqualrellmalerei nachgebessert. Düstere und unheimliche Bilder wie "der alte Baum in der Dunkelheit" können auf diese Weise entstehen.

       Wandteller, Holzbrettchen und Milchkannen sind beliebte Objekte von Adelheid Seitz, deren Ausstellungsstücke der Bauernmalerei zuzuordnen sind. Mit Ölfarbe malt sie vorzugsweise bunte Blumenmotive. Ähnlich wie Anne Brechling malt die 54jährige nur aus der Erinnerung heraus. "Nur manchmal habe ich Fotos als Vorlagen", erzählt Anne Brechling. Auf großen und kleinen Tellern hat Adelheid Seitz ihre blumigen Motive verewigt. "Und wenn ich noch etwas Farbe auf der Palette habe, werden auch noch Kerzen mit den verschiedensten Blumenarten verziert", berichtet sie. Auch diese Kerzen sind in der Ausstellung zu sehen, die nur noch bis morgen besucht werden kann.

     Die Idee zu dieser Ausstellung stammt von Kurt Altena, der von den Arbeiten beider Künstlerinnen sehr begeistert ist.

 Rheinische Post  20. Juni 1992

Adelheid und Anne

Anne Brechling
Anne Brechling
Die gebürtige Duisburgerin ließ sich im Atelier Lehmbruck als grafische Zeichnerin ausbilden, belegte Abendsemester an der Folkwang-Schule in Essen, betätigte sich als Gebrauchs- und Werbegrafikerin, unter anderem an Werbeständen auf der Weltausstellung in Brüssel. Im Katasterammt des alten Kreises Dinslaken gestaltete sie viele Flurkarten symbolträchtig.
 
Adelheid Seitz
Adelheid Seitz
Sie stammt aus Niederschlesien, siedelte 1945 ins Fichtelgebirge über, wohnt inzwischen mehr als 30 Jahre in Dinslaken. Ihr Wunsch nach 10 Jahren Klosterschule, eine Ausbildung als Porzellanmalerin aufzunehmen, ging nicht in Erfüllung. Mit um so größerer Freude übt sie heute ihr Kunsthandwerk aus. "in Vielfalt, Farbigkeit und immerwährender Schönheit", wie Schirmherr Hornung es formulierte.
 
 NRZ  20. Juni 1992
 
Farbfotos:
Wilhelm Banning
Kurt Terlaak
   
 
 
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