Mühlenverein Hiesfeld
die Geschichte von Haus Hiesfeld und der Wassermühle
die Wassermühle
das Lied
Backhaus
Bild des Monats
360 Gradin (und um) der Mühle
Geschichte
 
der letzte Müller
 
Mühlen-Info
 
der Rotbach

in der Zwischenzeit

Geschichtsschreibung war (ist?) immer die Aufschreibung der Mächtigen und Sieger. Zu selten finden wir Aufschreibungen über das Volk und einzelne Menschen. Eine der Ausnahmen gibt uns das Kirchenbuch der lutherischen Gemeinde Hiesfeld. 

KirchenfensterAm Anfang dieser Seiten ist darauf hingewiesen worden, dass das Hauptgut durch einen 'Halfmann' bewirtschaftet wurde' Im Kirchenbuch der lutherischen Gemeinde Hiesfeld von 1670 bis 1707 wird uns unter dem 8. April 1707 der Tod des Halfmanns Gardt Camp mitgeteilt, der im Alter von 60 Jahren verschied. Da heißt es an der betreffenden Stelle im Kirchenbuch: "† 6. 4. 1707: Gardt Camp, Halfmann auf dem Hause Paumöhle." Er ist also schon vor den von Tevenars auf dem Gute tätig gewesen. Als Gutsverwalter wird uns um dieselbe Zeit Georg Walter genannt. Er rettete am 17. Juni 1690 zwei Hiesfelder vom Tode des Ertrinkens, die damit beschäftigt waren, in "Neuhoffs Mühlenkolk Schafe zu waschen". Es waren dies Jakob in gen Heßelt-Hessemann und Wolter opm Payenkamp. Gordt Rademacher gen. Maes ist bei der Arbeit ertrunken.

Georg Walter hat später seine Stelle als Verwalter auf "Haus Paumöhle" abgegeben und ist Wirt im Dorf geworden. Als solcher hat er sich am 22. November 1674 mit Anna Katharina Vorstius, Witwe von Hermann Scholten, vormaligem "Provisoris der Armee", verheiratet. Sie war eine Tochter von Peter Vorstius, der am 10. Oktober 1674 gestorben ist. Dasselbe Kirchenbuch nennt uns in Heinrich Müller einen Schäfer vom "Hause Paumöhlen". 

Im Jahre 1706 nun kaufte Johannes von Tevenar das "Adelige Haus Hiesfeld". Er war Ratsherr, Stadtrentmeister und Gewerbefabrikant in Essen. Dieser Kauf wird in einem im Dahlemer Staatsarchiv liegenden Bericht der Klevischen Landesregierung an Friedrich den Großen bestätigt. Er stammt aus dem Jahre 1781. Der erwähnte Johann von Tevenar scheint nicht in Hiesfeld gewohnt zu haben. Jedenfalls taucht erst sein Sohn, Johann von Tevenar (geboren 1667) in Hiesfeld auf, wo seine erste Frau 1712 begraben wurde. Dieser Johann von Tevenar starb 1729 im Alter von 62 Jahren, Seine zweite Frau heiratete nach dreijähriger Trauer den Klever Kriegsrat Johann Friedrich Volberg, Johann von Tevenar hatte drei Söhne und drei Töchter. Ein Sohn und eine Tochter sind sehr früh gestorben.

Ein Tevenar fällt auf 
Das Schicksal der Menschen in Hiesfeld ist oft mit den Ereignissen in Dinslaken verbunden... deshalb hier noch ein Blick nach Westen
 
Sradtwappen DinslakenBis in das 19. Jahrhundert war Dinslaken eine kleine Stadt mit wenigen hundert Einwohnern. Die Bevölkerung wuchs im Laufe der Jahrhunderte nur langsam und ging durch die zahlreichen Kriege, Seuchen und Hungersnöte immer wieder zurück. 1784 lebten in der Stadt 870 Menschen, bis 1890 stieg die Einwohnerzahl auf 2700. Mit der Industrialisierung und der Entwicklung des Bergbaus im 20. Jahrhundert beschleunigte sich das Bevölkerungswachstum.
 
Anfang
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12